Formen Selbstdarstellerischer Performanz Bei Charles Dickens: Eine Sozialpsychologische Analyse Ausgewaehlter Romane
Dr Martina Lorenz
Formen Selbstdarstellerischer Performanz Bei Charles Dickens: Eine Sozialpsychologische Analyse Ausgewaehlter Romane
Dr Martina Lorenz
Die Selbstdarstellung der Dickens-Protagonisten stellt einen wichtigen Aspekt des Figurenverhaltens dar, der eine neue Interpretation nach sozialpsychologischen Erkenntnissen zulasst. Dickens schildert in seinen Romanen eine antagonistische Gesellschaft, in der den zwischenmenschlich orientierten Charakteren eine unterlegene Rollenposition zugeordnet wird. Sie bedienen sich Verhaltensweisen, welche auf die Manipulation der offentlichen Wirkung im Sinne der impression management -Theorie abzielen. Bei der strategischen Selbstdarstellung erfolgen Zugestandnisse an das gegnerische System in Form einer Inszenierung des geforderten Verhaltens. Daneben existiert die Variante der authentischen Selbstinszenierung, mit deren Hilfe die Charaktere ihre eigenen Wertuberzeugungen betonen. Dieser bedienen sich auch die Dickensschen Idealfiguren, um gangige Rollenklischees unter dem Hinweis auf ihre eigene Selbstkomplexitat zu widerlegen.
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