Vergeben Und Vergessen? Pardonner Et Oublier?: Vergangenheitsdiskurse Nach Besatzung, Burgerkrieg Und Revolution. Les Discours Sur Le Passe Apres l'Occupation, La Guerre Civile Et La Revolution

Vergeben Und Vergessen? Pardonner Et Oublier?: Vergangenheitsdiskurse Nach Besatzung, Burgerkrieg Und Revolution. Les Discours Sur Le Passe Apres l'Occupation, La Guerre Civile Et La Revolution
Format
Hardback
Publisher
Walter de Gruyter
Published
21 October 2009
Pages
187
ISBN
9783486591354

Vergeben Und Vergessen? Pardonner Et Oublier?: Vergangenheitsdiskurse Nach Besatzung, Burgerkrieg Und Revolution. Les Discours Sur Le Passe Apres l'Occupation, La Guerre Civile Et La Revolution

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Besatzung, Burgerkrieg und Revolution sind Ereignisse, die Gesellschaften besonders nachhaltig mental, politisch und sozial spalten. Dementsprechend schwierig ist auch ihre Verarbeitung. Aus der Fulle der relevanten Aspekte wird hier jener des Vergangenheitsdiskurses untersucht: Gilt das antike Gebot des Verschweigens und Vergebens oder wurde von der Vergangenheit gesprochen? Gibt es dabei bezeichnende Unterschiede zwischen unterschiedlichen Gruppen der Gesellschaft? Inwiefern tragt die Art dieser Auseinandersetzung, also die spezifische Erinnerungskultur, zur inneren Aussoehnung oder aber zur andauernden Spaltung der Gesellschaft bei? Schliesslich wird die kurzfristige Vergegenwartigung des Vergangenen von jener mit groesserem historischen Abstand zu den Ereignissen unterschieden und damit die Beharrung oder der Wandel unterschiedlicher Erinnerungskulturen analysiert. Die Fallbeispiele stammen aus verschiedenen historischen Epochen vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis in die zweite Halfte des 20. Jahrhunderts; sie berucksichtigen neben West- und Mitteleuropa auch den oestlichen Teil des Kontinents und verdeutlichen damit die raumlich-zeitlich-kulturelle Kontextabhangigkeit von Vergangenheitsdiskursen. Dabei erweist sich, dass Vergeben und Vergessen spatestens seit 1789 nicht mehr funktionieren: In modernen pluralistischeren Gesellschaften lasst sich Erinnerung allenfalls noch vorubergehend steuern. Letztlich bleibt die ebenso schwierige wie belastende und nie ganzlich befriedigende Gratwanderung zwischen notwendigem Erinnern und legitimem Vergessen unvermeidlich.

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