Der Band versammelt 29 Aufsatze, die Walter Haug in seinen letzten Lebensjahren geschrieben hat. In ihnen entwickelt er die grossen Themen seines Lebenswerkes - insbesondere seine Beschaftigung mit dem hoefischen Roman und der Mystik - weiter und fuhrt sie zusammen unter dem titelgebenden Aspekt der Negativitat, d.h. des Scheiterns, des Verlustes, der Trennung. Die erotische Liebe wie die mystische Gottesbegegnung, deren absoluten Anspruch die Wirklichkeit nie ganz zu erfullen vermag, koennen durch Literatur in ihrem Scheitern dargestellt und gerade dadurch erfahrbar gemacht werden. Literaturtheoretische und philosophiegeschichtliche UEberlegungen bilden einen Schwerpunkt des Bandes, dessen Themenkreis uber den hoefischen Roman und die Mystik hinaus Heldenepik, Marendichtung, Lyrik und anderes mehr umfasst. Der Band spiegelt die Lebendigkeit und Vielseitigkeit von Haugs Denken und erlaubt zuletzt, uber sechs Reden und Nachrufe, einen sehr persoenlichen Blick auf diesen herausragenden Wissenschaftler und Menschen.