Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Westfaelische Wilhelms-Universitaet Muenster (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Funktion kommt der Mythologie zu? Daran schliesst sich unmittelbar die Frage an, welche Eigenschaften die neue Mythologie aufweisen muss, um ihre Funktion zu erfuellen. Es sind genau diese beiden Fragen, auf die diese Arbeit eine Antwort gibt. Die Form der Rede ueber die Mythologie stellt dabei allerdings eine grosse Interpretationshuerde dar. Es handelt sich hier nicht um eine nuechterne und systematische Entwicklung eines philosophischen Konzepts, sondern eben um eine durch den Pathos des fiktiven Sprechers durchzogene Rede, die reich an rhetorischen Mitteln und bildhafter Sprache ist, der aber dadurch die sprachliche Praezision und die systematische Bestimmung von Begriffen abgeht. So erreicht Schlegel zwar eine gewisse Synthese von Form und Inhalt, die zweifelsohne ihren Reiz hat, allerdings wird das Verstaendnis deutlich erschwert. Den Schluessel zur Deutung der Rede ueber die Mythologie kann man Schlegels Transcendentalphilosophie entnehmen. In der Transcendentalphilosophie legt Schlegel zum ersten Mal systematisch dar, was man seine Metaphysik nennen koennte. Vor diesem Hintergrund kann verstaendlich gemacht werden, warum eine neue Mythologie nach Ansicht Schlegels so dringend benoetigt wird und was sie fuer Eigenschaften aufweisen muss. Aus diesem Grunde stellt die Arbeit zu Beginn einige Grundzuege der Transcendentalphilosophie dar, bevor sie sich der Rede ueber die Mythologie zuwendet.