Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universitaet Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der Arbeit ist es, den Nutzen einer freiwilligen prueferischen Durchsicht aus der Perspektive der Investoren zu analysieren und dieses Ergebnis einer verpflichtenden prueferischen Durchsicht gegenueberzustellen. Zunaechst werden die Inhalte, Funktion und Bestandteile der Zwischenberichterstattung sowie die rechtlichen Grundlagen der prueferischen Durchsicht in Deutschland erlaeutert. Anschliessend wird das theoretische Fundament der Prinzipal-Agent-Theorie skizziert und in den Kontext der Informationsasymmetrien innerhalb eines kapitalmarktorientierten Unternehmens eingeordnet. Danach erfolgt eine kritische Analyse des Investorennutzens durch die freiwillige prueferische Durchsicht und eine UEberleitung auf die Frage nach einer Verpflichtung der prueferischen Durchsicht. Die Analyse erfolgt anhand der Kriterien Informationsgehalt, Signalwirkung, Pruefungs- und Agenturkosten sowie Ergebnisqualitaet. In den letzten Jahren hat der Gesetzgeber als Reaktion auf Bilanzskandale die Regulierung zur Berichterstattung verschaerft. Insbesondere die kurzen Berichtszyklen der Zwischenberichterstattung schaffen fuer das Management Anreize, Zwischengewinnziele zu erreichen beziehungsweise zu uebertreffen. Zugleich hat das Management ohne eine prueferische Durchsicht mehr Moeglichkeiten, Zwischenberichte vorsaetzlich zu manipulieren. Dies geht zu Lasten der Investoren, die als Hauptadressaten der Zwischenberichterstattung gelten. Waehrend sich die Securities and Exchange Commission (SEC) fuer eine verpflichtende prueferische Durchsicht von Zwischenberichten entschieden hat, hat der deutsche Gesetzgeber auf Druck seitens der Industrie mit dem Transparenzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (TUG) eine freiwillige prueferische Durchsicht von Zwischenberichten durchgesetzt.