1614-1624
Martin Opitz
1614-1624
Martin Opitz
Der Poet, Literaturreformer, Diplomat und Kulturpolitiker Martin Opitz (1597-1639) ist bekannt als Vater der deutschen Dichtung . Als wichtiger Vertreter des europaischen Spathumanismus verfasste er jedoch einen grossen Teil seiner Werke in lateinischer Sprache, was bislang in der Forschung kaum Beachtung gefunden hat. In der vorliegenden Edition werden samtliche lateinischen Texte, darunter auch zahlreiche Neufunde, herausgegeben, ubersetzt und ausfuhrlich kommentiert. Ziel ist es, diese einer interdisziplinaren wissenschaftlichen OEffentlichkeit zuganglich zu machen. Dabei soll auch die grosse Bandbreite von Opitzens lateinischem OEuvre dokumentiert werden, das weltliche wie geistliche Poesie, Kasualgedichte wie politische Schriften, panegyrische Gedenkreden wie poetologisch oder kulturgeschichtlich relevante Vorreden umfasst. Opitz erscheint - gerade auch durch seine lateinischen Texte - als ein in fast allen Wissenschaften versierter Gelehrter, als ein Kenner der antiken und zeitgenoessischen Literatur, als eine zentrale Gestalt in der respublica litteraria seiner Zeit mit besten Kontakten zum Adel und zu internationaler Diplomatie. Der poeta doctus steht gleichwertig neben dem deutschsprachigen Barockpoeten, und Letzterer ist nicht ohne den Ersteren zu verstehen.
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