Der Implizite Mensch
Wolfram Hogrebe
Der Implizite Mensch
Wolfram Hogrebe
Das Konzept des Impliziten findet sich in allen systematischen Entwurfen der Philosophie. Immer geht es darum, ein unbemerktes, ‘eingefaltetes’ Wissen explizit zu machen, um die Tiefenstruktur des Menschen an seine Weltstellung angeschlossen zu halten. Aus den Arealen dieses Hintergrundwissens erklart sich namlich die Architektur, mit der sich der Mensch in die Welt hinein verbaut. In diesem Zugriff thematisiert Wolfram Hogrebe die logomantischen Voraussetzungen von Philosophie und Poesie, die Rolle der inzwischen vergessenen Seele des Menschen, aber auch den impliziten Staatsburger, die impliziten Strukturen der Musik und andere anthropologisch relevante Implikationsverhaltnisse. Der Zentralpunkt ist die Einsicht, dass sich der Mensch nur aus solchen Implikationsverhaltnissen selbst interpretieren kann, ja er existiert in diesem Sinne nur als ein selbsterinnertes Wesen. Insofern dient der Text einer zunehmend notwendig werdenden Rettung des Menschen vor seinem Selbstvergessen.
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