Opera de Computo Saeculi Duodecimi: Reinheri Paderbornensis Computus Emendatus, Magistri Cunestabuli Computus, Rogeri Herefordensis Computus

Reinherus Paderbornensis,Magister Cunestabulus,Rogerus Herefordensis

Format
Hardback
Publisher
Brepols N.V.
Country
Belgium
Published
31 December 2015
Pages
300
ISBN
9782503560946

Opera de Computo Saeculi Duodecimi: Reinheri Paderbornensis Computus Emendatus, Magistri Cunestabuli Computus, Rogeri Herefordensis Computus

Reinherus Paderbornensis,Magister Cunestabulus,Rogerus Herefordensis

Drei bedeutende komputistische Schriften des 12. Jahrhunderts, die sich mit der arabischen Astronomie und dem judischen Kalender auseinandersetzen. In den siebziger Jahren des 12. Jahrhunderts sind in schneller Folge und unabhangig voneinander drei komputistische Schriften erschienen, die Zeugnisse groaer Veranderungen in der Kalenderrechnung sind. Wahrend Gerland im 11. Jahrhundert einerseits noch ganz auf Beda und Helperich basierte, andererseits aber bereits einen naturlichen Computus beschrieb, bei dem alle Mondmonate gleich lang sind, und die Jahresrechnung von Dionysius zu korrigieren versuchte, stand den neuen, hier edierten Autoren umfangreiches neues Wissen zur Verfugung. Dieses Wissen stammte vor allem aus der arabischen Astronomie, die durch eine fleiaige Ubersetzertatigkeit in Europa bekannt wurde, dann aber auch vom im 12. Jahrhundert aufkommenden Interesse fur den judischen Kalender. Die drei Autoren verwenden die neuen Erkenntnisse auf sehr unterschiedliche Weise. Reinher von Paderborn zeigt die Fehler des uberlieferten Kalenders auf und schlagt vor, fur die Bestimmung des Ostertermins die judische Berechnung der Mondmonate zu verwenden. Ihm war freilich bewusst, dass dieser Vorschlag in der damaligen Kirche nicht durchzusetzen sein wurde. Magister Cunestabulus, der wohl im Umfeld von Canterbury zuhause war, benutzte seine umfangreiche Kenntnis der arabischen Astronomie fur eine innerkirchliche Auseinandersetzung. Sein Ziel war es primar, den kirchlich tradierten Kalender zu verteidigen und vor allem die Neuerungen Gerlands zu widerlegen. Roger von Hereford schliealich veroffentlichte eine Ubersicht uber den damaligen Wissensstand. Dazu beschrieb er in drei Buchern den traditionellen Computus, stellte in einem vierten Buch den naturlichen Computus Gerlands und im funften die Erkenntnisse der arabischen Astronomie dar. Eine Losung fur den offensichtlich fehlerhaften christlichen Kalender sah er in einer periodischen Anpassung der goldenen Zahl.

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