Transzendentaler Idealismus: Texte Aus Dem Nachlass (1908-1921)

Edmund Husserl

Transzendentaler Idealismus: Texte Aus Dem Nachlass (1908-1921)
Format
Hardback
Publisher
Springer-Verlag New York Inc.
Country
United States
Published
29 February 2004
Pages
243
ISBN
9781402018169

Transzendentaler Idealismus: Texte Aus Dem Nachlass (1908-1921)

Edmund Husserl

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Der vorliegende Band enthalt Husserls Versuche, einen Beweis fur seine These zu entwickeln, dass die Existenz realer transzendenter Objekte ohne Bezug auf ein aktuelles Bewusstsein undenkbar und also unmoeglich sei. Die fruhesten Texte, die Begrundungen fur diese These des transzendentalen oder transzendental-phanomenologischen Idealismus enthalten, stammen aus dem Jahr 1908. In ihnen erarbeitet Husserl einerseits die fur den Beweisgang wesentlichen Elemente, wie insbesondere die Unterscheidung zwischen realen und idealen Moeglichkeiten; andererseits versucht er seine These indirekt dadurch zu stutzen, dass er den Phanomenalismus und die realistische Schlusstheorie der ausseren Wahrnehmung, wonach diese in einem Schluss von unmittelbar gegebenen Sinnesdaten auf eine an sich bestehende reale Aussenwelt bestehe, als unhaltbar zuruckweist. Genauer und ausfuhrlicher als in diesen Forschungsmanuskripten von 1908 argumentiert Husserl in den hier veroeffentlichten Stucken zweier Vorlesungen, der Vorlesungen Natur und Geist (SS 1913) und
Ausgewahlte phanomenologische Probleme (SS 1915), fur seinen transzendentalen Idealismus. Gleichwohl bleibt die Argumentation in diesen Texten abstrakt und in wesentlichen Hinsichten erganzungsbedurftig. In Texten der Folgejahre bemuht sich Husserl, diesen formal allgemeinen Beweis, den er einer solipsistischen Unterstufe des transzendentalen Idealismus zuweist, zu vervollstandigen. Es sind vor allem die von ihm bisher vernachlassigten Aspekte der Leiblichkeit und der Intersubjektivitat, die Husserl in hier veroeffentlichten Forschungsmanuskripten aus den Jahren 1914/1915 bis 1921 in seine Argumentationen mit einbezieht, indem er zeigt, dass das aktuelle Bewusstsein, auf das alle transzendenten objektiven Realitaten ihrem Sinne nach zuruckbezogen sind, ein leibliches Bewusstsein sein muss, das fur anderes leibliches Bewusstsein da ist und mit ihm auf dieselbe Realitatenwelt bezogen ist.

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