Versuche zur Psychologie des nationalsozialistischen Terrors
Ernst Federn
Versuche zur Psychologie des nationalsozialistischen Terrors
Ernst Federn
Federns unorthodoxe Beschreibungen und Analysen, die mit den allzu einfachen Zuordnungen von Gut und Boese brechen, zeigen, was psychisch mit den Menschen geschehen ist, nachdem die Nazis an die Macht gekommen waren, um verhindern zu helfen, dass es noch einmal dazu kommt. Achim Perner, Arbeitshefte Kinderpsychoanalyse In systematisierender Form setzt sich Federn mit den Grundmerkmalen und Methoden einer Psychologie der Extremsituation auseinander. Allgemein als Terror definiert, unterscheidet er dabei zwischen physischer und psychischer Folter, deren Verknupfung das System Konzentrationslager als hoechstentwickelte Form der zynischen Barbarei kennzeichnet. Dabei lehnt Federn zugleich populare Begriffe wie den der Kollektivschuld ab und liefert stattdessen eine differenzierte Sicht auf das Innenleben des Lagers, das sich als verkleinertes Abbild des kompletten Nazi-Regimes darstellt. Federns Ausfuhrungen werden erganzt durch Beitrage von Bernhard Kuschey, Wilhelm Roesing und Maritha Barthel-Roesing sowie von Roland Kaufhold, die sich mit Federns Leben und seinem Werk auseinandersetzen. Der Anhang liefert zusatzlich eine Studie von Federn uber das Konzentrationslager und eine Dokumentation des Briefwechsels mit Bruno Bettelheim, den er im Konzentrationslager Buchenwald kennenlernte, aus den Jahren 1945 bis 1989.
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