Elfriede Jelineks "Die Schutzbefohlenen" und "Wut". Eine politische Analyse des postdramatischen Theaters
Thomas Laschyk
Elfriede Jelineks “Die Schutzbefohlenen” und “Wut”. Eine politische Analyse des postdramatischen Theaters
Thomas Laschyk
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universitaet Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit wird sich der Fragestellung widmen, ob sich das Postdramatische Theater dazu eignet, das Politische zu thematisieren und ob es sich als links-liberaler, politischer Gegendiskurs betrachten laesst. Dazu wird zunaechst das Postdramatische Theater definiert und vom Dramatischen abgegrenzt und anschliessend analysiert, inwieweit sein Selbstverstaendnis bereits politisch sein kann. In einem naechsten Schritt werden die Werke "Wut" und "Die Schutzbefohlenenen" von der Literaturnobelpreistraegerin Elfriede Jelinek zur Untersuchung herangezogen, um zu zeigen, in welchem Masse ein politischer Diskurs existiert und was dies bedeutet. Politik und politische Meinungsbildungsprozesse befinden sich stets im Wandel und sind immer beeinflusst von den technologischen Moeglichkeiten ihrer Zeit. War zunaechst die Tageszeitung und das Pamphlet das einflussreichste Medium der Informationsbeschaffung, Meinungsbildung und politischen Auseinandersetzung, so gewannen mit ihrem Auftauchen und ihrer wachsenden (und spaeter wieder sinkenden) Popularitaet andere Medien wie das Radio, das Fernsehen und juengst das Internet an Bedeutung. Neben Unterhaltung, Vernetzung und als Arbeitsplatz bietet das World Wide Web auch als unendlich grosse Datenbank und Informationsquelle den idealen Naehrboden fuer politische Meinungsbildung. Was bisher auf Stammtische beschraenkt geblieben war, wird nun zu "Zirkel(n) der OEffentlichkeitsverweigerung im Netz" und damit zu einem neuen Raum des Politischen. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er Informationen, auch falsche, inzestuoes einen abgeschotteten Naehrboden liefert, in der sich seine Mitglieder "wechselseitig vertrauenswuerdig informieren" und in ihren Weltbilder lediglich bestaetigen, anstatt sie herauszufordern. Doch gibt es einen Gegenraum zu diesem Populismus? Wie kann der links-lib
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