Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universitat Wien (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: SE Das Volksstuck, Sprache: Deutsch, Abstract: Hanswurst, wer? , gefolgt von der Frage, warum ich uber so etwas eine Arbeit schreibe, sind die Hauptreaktionen auf meine Darlegung, dass ich mich im Studium gerade mit dem Hanswurst beschaftige. Das Thema scheint weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein, so-gar in Wien, der Wahlheimat des Hanswurst, wo dieser als Namenspate des Wurstelpraters fungieren durfte. Die zweite Reaktion, welche nach dem Warum meines Themas fragt, und die vermeintliche Unwichtigkeit des von mir gewahlten Forschungsgegenstandes impliziert, lasst sich gewissermassen mit der ersten Reaktion beantworten. Denn, weil so viele den Hanswurst nicht mehr kennen, wird auch angenommen, er sei nicht weiter nennenswert. Die Grunde dafur, dass diese Ausformung der Lustigen Figur kaum mehr bekannt ist, sind in der Geschichtsschreibung zu suchen. Es war zu Beginn des aufklarerischen 18. Jahrhunderts, als die Wiener Haupt- und Staatsaktionen unter dem Prinzipal Joseph Anton Stranitzky ihren Hoehepunkt und bald darauf schon wieder ihren Untergang erlebten. Alles, fur das der Hanswurst stand, Freizugigkeit, Provokation, Improvisation, seine Koerperbezogenheit, wich allmahlich den neuen Idealen von Ordnung, Regel und Geist. Theaterreformer wie Gottsched legten ei-nen ersten Stein dafur, was grosse Philosophen wie Kant weiterfuhrten und verfestigten: die Vorherrschaft des Verstandes in allen Lebensbereichen, das Primat des Geistes uber den Koerper. Wenn auch in Wissenschaft und Kunst seit einigen Jahrzehnten eine Art Wiederbelebung der Koerperlichkeit zu beobachten ist, welche sich auch am Rande mit voraufklarerischer Komik beschaftigt beziehungsweise darauf rekurriert, so scheint mir das Feld der Haupt- und Staatsaktionen diesbezuglich dennoch zu wenig erforscht. Beatrix Muller-Kampel ist meines Wissens d
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universitat Wien (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: SE Das Volksstuck, Sprache: Deutsch, Abstract: Hanswurst, wer? , gefolgt von der Frage, warum ich uber so etwas eine Arbeit schreibe, sind die Hauptreaktionen auf meine Darlegung, dass ich mich im Studium gerade mit dem Hanswurst beschaftige. Das Thema scheint weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein, so-gar in Wien, der Wahlheimat des Hanswurst, wo dieser als Namenspate des Wurstelpraters fungieren durfte. Die zweite Reaktion, welche nach dem Warum meines Themas fragt, und die vermeintliche Unwichtigkeit des von mir gewahlten Forschungsgegenstandes impliziert, lasst sich gewissermassen mit der ersten Reaktion beantworten. Denn, weil so viele den Hanswurst nicht mehr kennen, wird auch angenommen, er sei nicht weiter nennenswert. Die Grunde dafur, dass diese Ausformung der Lustigen Figur kaum mehr bekannt ist, sind in der Geschichtsschreibung zu suchen. Es war zu Beginn des aufklarerischen 18. Jahrhunderts, als die Wiener Haupt- und Staatsaktionen unter dem Prinzipal Joseph Anton Stranitzky ihren Hoehepunkt und bald darauf schon wieder ihren Untergang erlebten. Alles, fur das der Hanswurst stand, Freizugigkeit, Provokation, Improvisation, seine Koerperbezogenheit, wich allmahlich den neuen Idealen von Ordnung, Regel und Geist. Theaterreformer wie Gottsched legten ei-nen ersten Stein dafur, was grosse Philosophen wie Kant weiterfuhrten und verfestigten: die Vorherrschaft des Verstandes in allen Lebensbereichen, das Primat des Geistes uber den Koerper. Wenn auch in Wissenschaft und Kunst seit einigen Jahrzehnten eine Art Wiederbelebung der Koerperlichkeit zu beobachten ist, welche sich auch am Rande mit voraufklarerischer Komik beschaftigt beziehungsweise darauf rekurriert, so scheint mir das Feld der Haupt- und Staatsaktionen diesbezuglich dennoch zu wenig erforscht. Beatrix Muller-Kampel ist meines Wissens d