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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin, 165 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erkenntnisgegenstand der Psychoanalyse ist das Unbewute des Analysanden, der einer tiefenhermeneutischen Literaturinterpretation die latente Sinnstruktur des Textes. Allein die Sprache scheint auf den ersten Blick Untersuchungsgegenstand dieser beiden Disziplinen. Nun machen aber gerade, ausgewiesen in Freuds technischen Schriften, die Hinweise auf die Art und Weise der Durchfuhrung der Psychoanalyse deutlich, da sowohl die Auerungen des Analysanden wie die Deutung des Analytikers sich nicht auf das Gesagte beschranken lassen. Die Notwendigkeit der Deutung des Analytikers ergibt sich aus der Annahme der Psychoanalyse, da der Analysand das Gesagte nicht meint. In diese Lucke springt der Analytiker. Seine Aufgabe besteht darin, dem Analysanden die Bedeutung des Gesagten zu erschlieen. Das Unbewute kann nicht, gesagt’ werden, vielmehr kann die Semantik des Wunsches nur durch die Pragmatik der Analysesituation erschlossen werden. Denn in ihr laufen, nonverbal, Ubertragungs- und Gegenubertragungsvorgange ab. Gerade Freuds technische Schriften machen deutlich, da die Technik nicht von inhaltlichen Aspekten getrennt werden kann. Einem ahnlichen Paradox sieht sich der Leser und Interpret gegenuber: Literatur handelt immer auch vom Unsagbaren. Nicht anders als in der Analyse ist es die spezielle Beziehung zwischen Interpret und Interpretandum, die diese Spanne uberbrucken mu. Der Text variiert nicht, bietet keine Assoziationen, dies hat der lesende Interpret zu leisten. Wenn aber der Literaturwissenschaftler der Interpret des Textes ist, also die Rolle des Analytikers einnimmt, ist er angewiesen auf seine eigenen Assoziationen. Ungeklart bei alledem erscheint bei einem ersten Blick also schon die Rollenverteilung. Wenn man von der Technik der klassischen Psychoanalyse ausgeht, m
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin, 165 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erkenntnisgegenstand der Psychoanalyse ist das Unbewute des Analysanden, der einer tiefenhermeneutischen Literaturinterpretation die latente Sinnstruktur des Textes. Allein die Sprache scheint auf den ersten Blick Untersuchungsgegenstand dieser beiden Disziplinen. Nun machen aber gerade, ausgewiesen in Freuds technischen Schriften, die Hinweise auf die Art und Weise der Durchfuhrung der Psychoanalyse deutlich, da sowohl die Auerungen des Analysanden wie die Deutung des Analytikers sich nicht auf das Gesagte beschranken lassen. Die Notwendigkeit der Deutung des Analytikers ergibt sich aus der Annahme der Psychoanalyse, da der Analysand das Gesagte nicht meint. In diese Lucke springt der Analytiker. Seine Aufgabe besteht darin, dem Analysanden die Bedeutung des Gesagten zu erschlieen. Das Unbewute kann nicht, gesagt’ werden, vielmehr kann die Semantik des Wunsches nur durch die Pragmatik der Analysesituation erschlossen werden. Denn in ihr laufen, nonverbal, Ubertragungs- und Gegenubertragungsvorgange ab. Gerade Freuds technische Schriften machen deutlich, da die Technik nicht von inhaltlichen Aspekten getrennt werden kann. Einem ahnlichen Paradox sieht sich der Leser und Interpret gegenuber: Literatur handelt immer auch vom Unsagbaren. Nicht anders als in der Analyse ist es die spezielle Beziehung zwischen Interpret und Interpretandum, die diese Spanne uberbrucken mu. Der Text variiert nicht, bietet keine Assoziationen, dies hat der lesende Interpret zu leisten. Wenn aber der Literaturwissenschaftler der Interpret des Textes ist, also die Rolle des Analytikers einnimmt, ist er angewiesen auf seine eigenen Assoziationen. Ungeklart bei alledem erscheint bei einem ersten Blick also schon die Rollenverteilung. Wenn man von der Technik der klassischen Psychoanalyse ausgeht, m