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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Philosophie, das Wagnis, in den unbetretbaren Grund menschlicher Selbstgewissheit zu dringen, musste als Lehre der fur jedermann ein- sichtigen Wahrheit in die Irre geraten. Zwar kommt es ihr selbst darauf an, zu begreifen, was zwingend wissbar ist; aber sie wiederholt weder, was in den Wissenschaften erkennbar wurde, noch tritt sie mit eigenem Gegenstand und gleichem Anspruch in deren Bereich. Im Philosophieren ist nicht noch einmal die Befriedigung zu erwarten, welche die Sachkunde von Dingen in der Welt gewahrt. In ihm wird mehr gesucht und gefordert: Das Denken, das mein SeinsbeTllusstsein vef /llandelt, weil es erweckend mich zu mir bringt in den ursprung- lichen Antrieben, aus denen im Dasein handelnd ich werde, was ich bin. Das vermag kein objektives Wissen. Wie dieses gemeint ist, ist es vielmehr eines der Momente des Seinsbewusstseins, das im Philoso- phieren sich erzeugt. Philosophie, in der Idee die vollendete Helligkeit des Seins am Ursprung und Ende aller Dinge, begriff sich, obgleich in der Zeit stehend, als zeitlose Kristallisation des Zeitlosen. Jedoch ist Philoso- phieren der Weg des Menschen, der, geschichtlich in seiner Zeit, das Sein ergreift. Nur in dieser Erscheinung, nicht an sich selbst ist es ihm zuganglich. Im Philosophieren spricht sich ein Glaube ohne jede Offenbarung aus, appellierend an den, der auf demselben Wege ist; es ist nicht ein objektiver Wegweiser im Wirrsal; ein jeder fasst nur, was er als Moeglichkeit durch sich selbst ist.
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Philosophie, das Wagnis, in den unbetretbaren Grund menschlicher Selbstgewissheit zu dringen, musste als Lehre der fur jedermann ein- sichtigen Wahrheit in die Irre geraten. Zwar kommt es ihr selbst darauf an, zu begreifen, was zwingend wissbar ist; aber sie wiederholt weder, was in den Wissenschaften erkennbar wurde, noch tritt sie mit eigenem Gegenstand und gleichem Anspruch in deren Bereich. Im Philosophieren ist nicht noch einmal die Befriedigung zu erwarten, welche die Sachkunde von Dingen in der Welt gewahrt. In ihm wird mehr gesucht und gefordert: Das Denken, das mein SeinsbeTllusstsein vef /llandelt, weil es erweckend mich zu mir bringt in den ursprung- lichen Antrieben, aus denen im Dasein handelnd ich werde, was ich bin. Das vermag kein objektives Wissen. Wie dieses gemeint ist, ist es vielmehr eines der Momente des Seinsbewusstseins, das im Philoso- phieren sich erzeugt. Philosophie, in der Idee die vollendete Helligkeit des Seins am Ursprung und Ende aller Dinge, begriff sich, obgleich in der Zeit stehend, als zeitlose Kristallisation des Zeitlosen. Jedoch ist Philoso- phieren der Weg des Menschen, der, geschichtlich in seiner Zeit, das Sein ergreift. Nur in dieser Erscheinung, nicht an sich selbst ist es ihm zuganglich. Im Philosophieren spricht sich ein Glaube ohne jede Offenbarung aus, appellierend an den, der auf demselben Wege ist; es ist nicht ein objektiver Wegweiser im Wirrsal; ein jeder fasst nur, was er als Moeglichkeit durch sich selbst ist.