Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Emanzipation als Allerweltsformel Uberblickt man die sozialphilosophisch-sozialwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen etwa der letzten zehn Jahre a) urn das Sinnproblem individuellen und gesellschaftlichen Daseins iiberhaupt, b) urn den Sinn von Wissenschaft und Bildung in der zukiinftigen Gesellschaft, c) urn die zukiinftige Gestaltung der politischen und sozialen Ordnungsstrukturen, d) urn die Prinzipien und Methoden, nach denen Menschen fiir ein Leben in diesen Ordnungen und fiir ein Interesse an solchen Ordnungen vorbereitet werden sollen, e) urn die Gliicks-, Humanitats- oder Zufriedenheits-Erwartungen, die mit solchen Ordnungsvorstellungen verbunden werden, oder f) urn die handlungspraktischen Notwendigkeiten und Voraussetzungen fUr solche Ordnungsentwiirfe, dann ist die Vorherrschaft eines herausragenden’ Begriffes nicht zu iibersehen: Emanzipation ist das Schlagwort, mit dem intellektuelle und politisch-praktische Beitrage zur Veranderung bzw. Uberwindung bestehender Zustande ihre Bedeutung legitimieren, mit dem samtliche Hoffnungen und VerheiGungen verbunden werden. Emanzipqtion ist aber auch - und das ist seit der jiingsten Tendenzwende zu wieder mehr Konservatismus und gesellschaftlicher Ruhigstellung immer starker zu spiiren der Sammelbegriff fUr aile als ordnungs- und gesellschaftsgefahrdend eingeschatzten Entwicklungen und Aktionen. Fiir die einen ist Emanzipation der Inbegriff fUr erst wirklich wahr werdende menschenwiirdige, der menschlichen Natur adaquate Ordnung in den Sozialbeziehungen und in der Entfaltung individueller Menschlichkeit; fUr die anderen implizieren die Resultate emanzipatorischer Prozesse schlimmstensfalls sogar Anarchie, Unsicherheit, Will kiir, Zivilisations krisen. Auseinandersetzungen urn Emanzipation haben es immer mit Problemen der Autoritat, Herrschaft und Macht zu tun, beriihren damit fundamental die gesellschaftlichen Verhaltnisse der verschiedenen Statuslagen, EinfluGchancen und Interessen.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Emanzipation als Allerweltsformel Uberblickt man die sozialphilosophisch-sozialwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen etwa der letzten zehn Jahre a) urn das Sinnproblem individuellen und gesellschaftlichen Daseins iiberhaupt, b) urn den Sinn von Wissenschaft und Bildung in der zukiinftigen Gesellschaft, c) urn die zukiinftige Gestaltung der politischen und sozialen Ordnungsstrukturen, d) urn die Prinzipien und Methoden, nach denen Menschen fiir ein Leben in diesen Ordnungen und fiir ein Interesse an solchen Ordnungen vorbereitet werden sollen, e) urn die Gliicks-, Humanitats- oder Zufriedenheits-Erwartungen, die mit solchen Ordnungsvorstellungen verbunden werden, oder f) urn die handlungspraktischen Notwendigkeiten und Voraussetzungen fUr solche Ordnungsentwiirfe, dann ist die Vorherrschaft eines herausragenden’ Begriffes nicht zu iibersehen: Emanzipation ist das Schlagwort, mit dem intellektuelle und politisch-praktische Beitrage zur Veranderung bzw. Uberwindung bestehender Zustande ihre Bedeutung legitimieren, mit dem samtliche Hoffnungen und VerheiGungen verbunden werden. Emanzipqtion ist aber auch - und das ist seit der jiingsten Tendenzwende zu wieder mehr Konservatismus und gesellschaftlicher Ruhigstellung immer starker zu spiiren der Sammelbegriff fUr aile als ordnungs- und gesellschaftsgefahrdend eingeschatzten Entwicklungen und Aktionen. Fiir die einen ist Emanzipation der Inbegriff fUr erst wirklich wahr werdende menschenwiirdige, der menschlichen Natur adaquate Ordnung in den Sozialbeziehungen und in der Entfaltung individueller Menschlichkeit; fUr die anderen implizieren die Resultate emanzipatorischer Prozesse schlimmstensfalls sogar Anarchie, Unsicherheit, Will kiir, Zivilisations krisen. Auseinandersetzungen urn Emanzipation haben es immer mit Problemen der Autoritat, Herrschaft und Macht zu tun, beriihren damit fundamental die gesellschaftlichen Verhaltnisse der verschiedenen Statuslagen, EinfluGchancen und Interessen.