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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Der Titel der Schriftenreihe, die dieser Band einleitet, und das Thema, dem die in diesem Bande vorgelegten Beitrage sich verpflichtet wissen, stehen in einem sehr engen Zusammenhang, gleichsam in einem Ab- hangigkeitsverhaltnis. Kritik meint - bei allen Bedeutungsvarianten des Wortes - immer auch, dass der Mensch sich gegenuber der sozialen Ordnung, in der er lebt, sozialautonom urteilend verhalt; dass er die so- zialen und normativen Autoritaten: die religioesen Machte, den Staat, die Gesellschaft mit ihren mannigfaltigen Geboten und vielfaltigen Tabus, die allesamt in ihrer traditionalen Gestalt immer auch die Tendenz auf- weisen, als Gegenrnachte, als Grenzen sozialautonomer Intellektualitat aufzutreten, in Frage stellt, also zu ihrer Destruktion beitragt. Die Formel autoritare Gesellschaft meint demgegenuber in erster Linie die zahlreichen sozialen Instanzen, die den Menschen daran hindern, sein Fragen uberhaupt in Gang zu setzen, die ihn zwingen, das Fragen vorzeitig abzubrechen oder es in bestimmte, zuge. 1assene Bahnen zu lenken. Kritik und autoritare Gesellschaft stehen so in einem Spannungsverhaltnis. Kritik braucht eine zumindest teilweise geschlos- sene, beharrende, in sich selbstzufriedene und darum Veranderungen gegenuber feindlich eingestellte Gesellschaft, weil sie nur von dieser Basis aus, in diesem Klima ihre Existenzberechtigung nachweisen kann. Kritik ist ein Element einer in sich widerspruchsvollen Gesellschaft, die diesen ihren Zustand nicht wahrhaben will.
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Der Titel der Schriftenreihe, die dieser Band einleitet, und das Thema, dem die in diesem Bande vorgelegten Beitrage sich verpflichtet wissen, stehen in einem sehr engen Zusammenhang, gleichsam in einem Ab- hangigkeitsverhaltnis. Kritik meint - bei allen Bedeutungsvarianten des Wortes - immer auch, dass der Mensch sich gegenuber der sozialen Ordnung, in der er lebt, sozialautonom urteilend verhalt; dass er die so- zialen und normativen Autoritaten: die religioesen Machte, den Staat, die Gesellschaft mit ihren mannigfaltigen Geboten und vielfaltigen Tabus, die allesamt in ihrer traditionalen Gestalt immer auch die Tendenz auf- weisen, als Gegenrnachte, als Grenzen sozialautonomer Intellektualitat aufzutreten, in Frage stellt, also zu ihrer Destruktion beitragt. Die Formel autoritare Gesellschaft meint demgegenuber in erster Linie die zahlreichen sozialen Instanzen, die den Menschen daran hindern, sein Fragen uberhaupt in Gang zu setzen, die ihn zwingen, das Fragen vorzeitig abzubrechen oder es in bestimmte, zuge. 1assene Bahnen zu lenken. Kritik und autoritare Gesellschaft stehen so in einem Spannungsverhaltnis. Kritik braucht eine zumindest teilweise geschlos- sene, beharrende, in sich selbstzufriedene und darum Veranderungen gegenuber feindlich eingestellte Gesellschaft, weil sie nur von dieser Basis aus, in diesem Klima ihre Existenzberechtigung nachweisen kann. Kritik ist ein Element einer in sich widerspruchsvollen Gesellschaft, die diesen ihren Zustand nicht wahrhaben will.