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Der mittlerweile funfte Band des Thuringen-Projektes der Forschungsstelle fur Personalschriften widmet sich dem Bestand der Historischen Bibliothek der Stadt Rudolstadt. Deren Sammlungen reprasentieren - von Alter und Umfang her - nicht nur den bedeutendsten Bucherschatz dieser alten thuringischen Residenz der Grafen und Fursten zu Schwarzburg-Rudolstadt. Bemerkenswert ist auch, dass in der uberaus wechselvollen Geschichte der Bibliothek der Bestand des Funeralschrifttums weitgehend unangetastet geblieben ist. Dies spiegelt sich im Umfang des Katalogs wider, der die vorhandenen Leichenpredigten und sonstigen Trauerschriften in 4.041 Eintragen erschliesst. Die zumeist in Sammelbanden vorliegenden Quellen decken ein ausserordentlich breit gefachertes Spektrum ab, sowohl zeitlich als auch thematisch: Die alteste Leichenpredigt ist diejenige von Johannes Bugenhagen auf Martin Luther, den Begrunder dieser Literaturgattung, erschienen 1546 im Todesjahr des Reformators. Daneben liegen Funeralschriften aus drei Jahrhunderten auf zahlreiche Herrscherhauser vor. Leichenpredigten auf Mitglieder der ehemals regierenden Schwarzburg-Rudolstadter Linie, auf Angehorige u.a. der Reussen, Wettiner, Hohenzollern sowie Prachtbande auf hessische Landgrafen und Mitglieder des Kaiserhauses sowie anderer europaischer Dynastien bezeugen den Reichtum des Quellenbestandes. Weitere Stucke dokumentieren aufschlussreich burgerliche Lebenswelten im Europa der Fruhen Neuzeit und liefern dadurch Forschungsgrundlagen fur unterschiedlichste Disziplinen. Die Fulle der Darstellungen reicht dabei uber Beschreibungen von Kindheit und beruflichen Werdegangen, Ehedramen, Mordprozessen, religioser Sinnsuche und Grausamkeiten des Krieges bis hin zur Schilderung hochst interessanter medizinischer Falle.
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Der mittlerweile funfte Band des Thuringen-Projektes der Forschungsstelle fur Personalschriften widmet sich dem Bestand der Historischen Bibliothek der Stadt Rudolstadt. Deren Sammlungen reprasentieren - von Alter und Umfang her - nicht nur den bedeutendsten Bucherschatz dieser alten thuringischen Residenz der Grafen und Fursten zu Schwarzburg-Rudolstadt. Bemerkenswert ist auch, dass in der uberaus wechselvollen Geschichte der Bibliothek der Bestand des Funeralschrifttums weitgehend unangetastet geblieben ist. Dies spiegelt sich im Umfang des Katalogs wider, der die vorhandenen Leichenpredigten und sonstigen Trauerschriften in 4.041 Eintragen erschliesst. Die zumeist in Sammelbanden vorliegenden Quellen decken ein ausserordentlich breit gefachertes Spektrum ab, sowohl zeitlich als auch thematisch: Die alteste Leichenpredigt ist diejenige von Johannes Bugenhagen auf Martin Luther, den Begrunder dieser Literaturgattung, erschienen 1546 im Todesjahr des Reformators. Daneben liegen Funeralschriften aus drei Jahrhunderten auf zahlreiche Herrscherhauser vor. Leichenpredigten auf Mitglieder der ehemals regierenden Schwarzburg-Rudolstadter Linie, auf Angehorige u.a. der Reussen, Wettiner, Hohenzollern sowie Prachtbande auf hessische Landgrafen und Mitglieder des Kaiserhauses sowie anderer europaischer Dynastien bezeugen den Reichtum des Quellenbestandes. Weitere Stucke dokumentieren aufschlussreich burgerliche Lebenswelten im Europa der Fruhen Neuzeit und liefern dadurch Forschungsgrundlagen fur unterschiedlichste Disziplinen. Die Fulle der Darstellungen reicht dabei uber Beschreibungen von Kindheit und beruflichen Werdegangen, Ehedramen, Mordprozessen, religioser Sinnsuche und Grausamkeiten des Krieges bis hin zur Schilderung hochst interessanter medizinischer Falle.