Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen

Erika Timm

Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen
Format
Hardback
Publisher
de Gruyter
Country
Germany
Published
1 January 1987
Pages
608
ISBN
9783484150522

Graphische und phonische Struktur des Westjiddischen

Erika Timm

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Die Studie untersucht zunachst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhaltnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebraischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhaltnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstuck des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfangen der jiddischen UEberlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhangend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmahliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietaten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhangigkeit vom Deutschen am zugigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmahlich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der alteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen uber judische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der altere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche waren. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveranderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je sp

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