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Martin Luthers UEbersetzung und Deutung des Magnifikat ist ein hervorragendes Beispiel der Bemuhungen von spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Theologen, Ergebnisse der akademischen Arbeit fur ein breiteres Publikum darzustellen. Im Vergleich mit Auslegungen von Lukas 1 bei Muntzer und Zwingli arbeitet Christoph Burger die Akzentsetzung Luthers deutlich heraus. Fur Luther steht im Zentrum von Marias Lobgesang die Polemik gegen menschlichen Selbstruhm, vor dem ja auch Jeremia 9, 23 und 24 (Zahlung der Vulgata) warnt. Maria legt in ihrem Lobgesang auf vorbildliche Weise Zeugnis dafur ab, wie Gott als der Allerhoechste wirkungsvoll ‘in die Tiefe’ sehe und erhoehe. Maria spricht uber Gottes Handeln an ihr selbst (Lk 1, 46b-49), uber seine Art, zugunsten der Niedrigen gegen Hochmutige, Machtige und Reiche zu wirken (Lk 1, 50-53), und daruber, dass er dasjenige Volk Israel, das ihm wirklich dient, annehme (Lk 1, 54-55). Gottes Wirken mit seiner ‘rechten Hand’ sehe freilich nur, wer Gott vertraue. Wer sich hochmutig selbst zuschreibt, was Gottes Gabe ist, verweigert Gott Glauben und Lob. Maria gilt es nicht als eine vorbildlich Demutige es zu ehren, sondern als Beispiel fur die Zuwendung Gottes zu einem unansehnlichen Menschen. Als Furstenspiegel gelesen, pragt das Magnifikat die Bedeutung der Ehrfurcht vor Gott ein.
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Martin Luthers UEbersetzung und Deutung des Magnifikat ist ein hervorragendes Beispiel der Bemuhungen von spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Theologen, Ergebnisse der akademischen Arbeit fur ein breiteres Publikum darzustellen. Im Vergleich mit Auslegungen von Lukas 1 bei Muntzer und Zwingli arbeitet Christoph Burger die Akzentsetzung Luthers deutlich heraus. Fur Luther steht im Zentrum von Marias Lobgesang die Polemik gegen menschlichen Selbstruhm, vor dem ja auch Jeremia 9, 23 und 24 (Zahlung der Vulgata) warnt. Maria legt in ihrem Lobgesang auf vorbildliche Weise Zeugnis dafur ab, wie Gott als der Allerhoechste wirkungsvoll ‘in die Tiefe’ sehe und erhoehe. Maria spricht uber Gottes Handeln an ihr selbst (Lk 1, 46b-49), uber seine Art, zugunsten der Niedrigen gegen Hochmutige, Machtige und Reiche zu wirken (Lk 1, 50-53), und daruber, dass er dasjenige Volk Israel, das ihm wirklich dient, annehme (Lk 1, 54-55). Gottes Wirken mit seiner ‘rechten Hand’ sehe freilich nur, wer Gott vertraue. Wer sich hochmutig selbst zuschreibt, was Gottes Gabe ist, verweigert Gott Glauben und Lob. Maria gilt es nicht als eine vorbildlich Demutige es zu ehren, sondern als Beispiel fur die Zuwendung Gottes zu einem unansehnlichen Menschen. Als Furstenspiegel gelesen, pragt das Magnifikat die Bedeutung der Ehrfurcht vor Gott ein.